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Nachhaltige Geldanlagen – der Markt

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Nachhaltige Geldanlagen – der Markt

Der Markt für nachhaltige Geldanlagen

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Du möchtest Dein Geld nachhaltig investieren? Ökologisch-soziale, freie Finanzberater*innen helfen dabei, die eigene Geldanlage grüner zu machen. Doch lohnt sich das? Wie sieht der Markt für nachhaltige Geldanlagen aktuell aus? Wie groß ist das grüne Angebot? Ein Überblick.

Die Wirkung von Geld

Der Großteil aller Investitionen kommt aus der Finanzwirtschaft

Banken, Versicherungen und Fondgesellschaften reichen unsere Beiträge oder unser Geld auf dem Konto oder im Fond weiter. Sie investieren es in Projekte und Unternehmen. Davon bekommen wir nichts mit.

Bislang achten die Finanzakteure auf zwei Kriterien: Rendite und Sicherheit. Welche Projekte und Unternehmen finanziert werden – also die Wirkung der Investitionen – bleibt außer Acht.

Finanzierung von Menschenrechtsverletzungen

Laut TAZ investierten zwischen 2017 und 2020 die sechs aktivsten Finanzinstitutionen mehr als 18 Mrd. US-Dollar in Konzerne, denen Beteiligung an Menschenrechtsverletzungen im Amazonas-Regenwald vorgeworfen werden.

Das legen die „Artikulation der Indigenen Völker Brasiliens“ (APIB) und die US-Umweltschutzorganisation „Amazon Watch“ in ihrem Bericht über die Rolle ausländischer Finanzinstitutionen im brasilianischen Regenwald offen. Darin heißt es:

„Die hier aufgezeigten Umweltzerstörungen und Menschenrechtsverletzungen an Indigenen wären ohne die Finanzierung großer Akteure des Weltmarkts nicht möglich.“

TAZ, „Mitschuld an der Zerstörung“

Mit dabei: Deutsche Akteure

Neben US-amerikanischen Finanzinstitutionen sind auch zahlreiche europäische Unternehmen beteiligt, darunter die Deutsche Bank. Mit unserem Geld werden Unternehmen und letztlich Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung finanziert.

Nachhaltig investieren

Mit ver.de zeigen wir als nachhaltiges Unternehmen, dass Finanzwirtschaft auch anders geht: ökologisch-sozial, transparent und fair. Wir investieren ausschließlich in positive zukunftsorientierte Projekte und Unternehmen, wie beispielsweise Erneuerbare Energien oder ökologische Landwirtschaft.

Und wir sind nicht alleine

Der Markt der nachhaltigen Geldanlagen wächst. Nachhaltige ETFs, grüne Fonds, klimafreundliche Aktien – das Angebot für grüne Geldanlagen steigt. Doch welche nachhaltigen Finanzprodukte gibt es momentan auf dem Markt? Kann ich grün investieren?

Nachhaltige Investitionen in Erneuerbare Energien
Nachhaltige Investitionen in Erneuerbare Energien

Nachhaltige Geldanlagen – wann sind Finanzprodukte grün?

Grünes Geld, Sustainable Finance, Ethisches Investment – Ein Wirrwarr an Bezeichnungen

Es gibt viele Namen für ethische, soziale und nachhaltige Geldanlagen: Grünes Geld, Ökofonds, Sustainable Finance, Social Investment, Sustainable Investment, Ethisches Investment, Responsible Investment, ethische Geldanlage oder Green Money. Eben alles rund um Geldanlage, Nachhaltigkeit und Investieren.

Aber was heißt das jetzt?

Bei jeder Form der Geldanlage (Altersvorsorge, Rentenversicherung, Aktienfonds, Sparbuch, Girokonto, Bausparvertrag, etc.) wird Dein Geld in Unternehmen und Projekte investiert. Bei nachhaltiger Geldanlage wird neben Rentabilität, Liquidität und Sicherheit die Wirkung betrachtet: durch ökologische, soziale und ethische Bewertungspunkte.

Grün ist nicht gleich grün

Auch in der Finanzbranche gibt es „Green-Washing“. Das macht nachhaltiges Investieren nicht einfacher. Deshalb ist es wichtig, langfristig gesetzliche Regelungen herbeizuführen, die festlegen, wann Geldanlage ethisch bzw. ökologisch-sozial ist. Aktuell gibt es verschiedene Herangehensweisen, mit welchen Nachhaltigkeitskriterien Grünes Geld definiert werden kann.

Die Bekanntesten sind:

  1. Ausschlusskriterien: Es werden bestimmte Branchen ausgeschlossen, in die nicht investiert wird. Das können beispielsweise Umweltzerstörung, Korruption oder Menschenrechtsverletzungen sein.
  2. Impact Investment: Investitionen sollen eine bestimmte Wirkung auf Umwelt oder Gesellschaft haben – wie CO2-Einsparung oder die Schaffung von Arbeitsplätzen in zukunftsorientierten Branchen.
  3. Best-in-Class: Das sind Unternehmen oder Emittent *innen, die bezüglich der ESG-Kriterien besonders hohe Standards haben und damit führend in der Branche sind.
  4. Normbasiertes Screening: Investments halten bestimmte internationale Standards und Regelungen wie die OECD-Leitsätze ein.
  5. ESG-Integration: Neben Rentabilität und Liquidität werden bei der Geldanlage ESG-Kriterien bewertet.

Wie investiert ver.de?

Wir schauen ganz genau auf die Wirkung: Statt einer handvoll Ausschlusskriterien überprüfen wir anhand einer eigens entwickelten Wirkungsmatrix, welche Investitionen die bestmögliche Wirkung haben. Dabei werden Faktoren wie CO2-Einsparung oder die Schaffung von Arbeitsplätzen in zukunftsorientierten Branchen betrachtet. Anschließend legen wir unsere Kapitalanlage auf unserer Webseite offen.

Markt für nachhaltiges Investieren

Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) veröffentlicht jährlich seinen Marktbericht. Dafür befragt das FNG Asset Manager, Asset Owner und Banken zu ihrer Vorgehensweise bei der nachhaltigen Geldanlage.

Deutschland, Österreich und die Schweiz – Ein Überblick des FNG

Noch sind nachhaltige Geldanlagen ein vergleichsweise kleiner Teil der Finanzwelt. 2019 betrug der Anteil nachhaltiger Fonds und Mandate am deutschen Markt 5,4 Prozent (Österreich: 15,9 Prozent).

Doch der Markt wächst: Deutsche Privatinvestitionen in nachhaltige Geldanlagen sind im Jahr 2019 um 96 Prozent gewachsen. In Österreich tragen bereits 71 Prozent der 113 nachhaltigen Fonds ein qualitatives Siegel.

Bei den Versicherungen ist die Entwicklung in Deutschland schleppend. Anders als in Österreich hat sich beispielsweise noch keine Nachhaltigkeitszertifizierung für Versicherungsprodukte durchgesetzt.

Wer investiert nachhaltig?

Laut dem FNG sind 89 Prozent der Investor *innen in nachhaltige Geldanlagen sogenannte „institutionelle Investor *innen“. Das sind vor allem kirchliche Institutionen oder Wohlfahrtsorganisationen.

Doch die Bandbreite an Investor*innen wächst. 2019 kamen zunehmend institutionelle Investor *innen der öffentlichen Hand oder aus öffentlichen Pensionsfonds dazu.

Unterschied zwischen verantwortlichem Investment und nachhaltigen Geldanlagen

Mit nachhaltigen Geldanlagen sind konkrete nachhaltige Finanzprodukte gemeint. Die ökologischen und sozialen Standards sind verbindlich an das Produkt geknüpft.

Bei verantwortlichen Investments sind die ökologisch-sozialen Kriterien im Unternehmen verankert. Sie gelten grundsätzlich für alle Produkte. Das sind allerdings keine spezifischen Eigenschaften einzelner Produkte. Es handelt sich eher um generelle Verpflichtungen.

Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland

Erstmals über 5 Prozent – Nachhaltigkeit in der Finanzbranche

Der Marktanteil grüner Fonds und Mandate betrug 2019 erstmals über fünf Prozent. Die Summe der nachhaltigen Investmentfonds stieg von 2018 auf 2019 um 41 Prozent.

Waren es im Jahr 2005 noch 2,6 Mrd. Euro, gab es 2019 bereits 63,2 Mrd. Euro ökologischer Investmentfonds. Nachhaltige Mandate wuchsen um 36 Prozent.

Der gesamte Finanzmarkt

2019 betrug das gesamte Volumen aller Fonds und Mandate in Deutschland 3,4 Billionen Euro. Damit ist auch der Gesamtmarkt (nachhaltig und herkömmlich) im Vergleich zu 2018 gewachsen – um ganze 15 Prozent.

Die Gesamtsumme der nachhaltigen Geldanlagen in Deutschland

Das sind alle nachhaltigen Fonds, Mandate sowie Kund *innen- und Eigenanlagen. Diese Gesamtsumme wuchs im Vergleich zu 2018 um 23 Prozent.

Stand 2019 gab es in Deutschland:

  • Nachhaltige Mandate: 120,3 Milliarden Euro
  • Nachhaltige Investmentfonds: 63,2 Milliarden Euro
  • Nachhaltige Eigenanlagen: 44,9 Milliarden Euro
  • Nachhaltige Kund*inneneinlagen: 40,9 Milliarden Euro
  • Nachhaltige Geldanlagen insgesamt: 269,3 Milliarden Euro

Grünes Geld: Noch kein Mainstream

Aber auf einem guten Weg: der Anteil nachhaltiger Fonds und Mandate wächst überdurchschnittlich schnell – während veraltete Investments zunehmend schrumpfen. Sowohl Angebot als auch Nachfrage steigen stetig.

Der Markt der nachhaltigen Geldanlagen wächst
Der Markt der nachhaltigen Geldanlagen wächst

Wo legen die Deutschen ihr Geld an?

Das FNG zeigt: Deutsche Privatanleger *innen bevorzugen Sparbücher und Tagesgeldkonten. Investitionen in Aktien und Fonds sind weniger beliebt. Das Sparbuch oder Tagesgeld führt mit 49 Prozent. Danach kommt das Girokonto mit 32 Prozent. Die Schlusslichter bilden Fonds mit 13 Prozent und Aktien mit sieben Prozent.

Zertifizierung grüner Fonds in Deutschland

Nachhaltige Siegel oder Zertifizierungen für Geldanlagen gibt es. Allerdings werden sie in Deutschland wenig genutzt. Nur knapp 20 Prozent der vom FNG analysierten Fonds weisen ein Qualitätssiegel aus – wie das FNG-Siegel selbst oder das Österreichische Umweltzeichen.

Nachhaltige Fonds und Mandate: nach welchen Aspekten wird investiert?

Ungefähr 95 Prozent aller nachhaltigen Fonds und Mandate wurden anhand einer Kombination von Ausschlusskriterien und normbasiertem Screening ausgewählt. Die Summe aller nachhaltigen Fonds und Mandate wurden nach folgenden Aspekten investiert:

  • 99 Prozent Ausschlusskriterien (+42 Prozent)
  • 95 Prozent Normbasiertes Screening (+53 Prozent)
  • 79 Prozent ESG-Integration (+56 Prozent)
  • 52 Prozent Best-in-Class (+110 Prozent)
  • 4 Prozent Impact Investment (-38 Prozent)

Was war nochmal normbasiertes Screening? Oder Best-in-Class? Weiter oben im Artikel findest Du eine stichpunktartige Übersicht.

Die Top Ten der Ausschlusskriterien in Deutschland 2019 (in Milliarden Euro)

Diese Branchen wurden bei den Investments kategorisch ausgeschlossen:

  1. Korruption und Bestechung (154,1 Milliarden Euro)
  2. Arbeitsrechtsverletzungen (152,9 Milliarden Euro)
  3. Umweltzerstörung (152,1 Milliarden Euro)
  4. Menschenrechtsverletzungen (135,2 Milliarden Euro)
  5. Kohle (120,5 Milliarden Euro)
  6. Waffen und Rüstung (97,2 Milliarden Euro)
  7. Kernenergie (74,1 Milliarden Euro)
  8. Tabak (73,8 Milliarden Euro)
  9. Glücksspiel (66,6 Milliarden Euro)
  10. Pornographie (55,4 Milliarden Euro)

So wurde bei 154,1 Milliarden Euro Geldanlage darauf geachtet, dass weder Korruption noch Bestechung finanziert wird.

Deutschland und die Öko-Banken

Deutschland punktet: Im Vergleich zu anderen EU-Ländern gibt es eine große Anzahl nachhaltiger und ökologischer Banken – insgesamt 16 Öko-Banken zählte das FNG im Marktbericht 2019. Kund *innen dieser Spezialbanken haben eine breite Auswahl an Sparbüchern, Tagesgeld-, Festgeld- und Girokonten.

Die Wirkung der Nachhaltigkeitsbanken

Die Kundeneinlagen der 16 Nachhaltigkeitsbanken waren Ende 2019 insgesamt 40,9 Mrd. Euro. Dieses Geld kann zur Kreditvergabe genutzt werden. 2019 wurden auf diese Weise Kredite in Höhe von 25,1 Mrd. Euro an ökologische und soziale Unternehmen und Projekte vergeben.

Im Vergleich: Österreich und die Schweiz

Der Finanzmarkt in Österreich

In Österreich ist Nachhaltigkeit ein Bestandteil des Finanzmarktes geworden. Nachhaltige Fonds und Mandate erreichten 2019 einen Marktanteil von 15,9 Prozent. Nachhaltige Investmentsfonds wuchsen von 2018 auf 2019 um 49 Prozent. Nachhaltige Mandate stiegen um 31 Prozent.

Von dem Gesamtanlagevolumen von 184,9 Mrd. Euro machten nachhaltige Fonds und Mandate 2019 29,3 Mrd. Euro aus.

Das Österreichische Umweltzeichen

Bereits 2004 wurde das Österreichische Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte eingeführt. Es ist das älteste SRI-Fondssiegel in Europa. Der Begriff SRI kommt aus dem Englischen und steht für “Socially Responsible Investment” – sozial verantwortliches Investment. 2019 waren bereits über 130 Fonds mit dem Umweltzeichen zertifiziert.

Insgesamt weisen 63 Prozent der nachhaltigen Fonds in Österreich ein Qualitätssiegel auf. Dazu gehört neben dem Österreichischen Umweltzeichen auf das FNG-Siegel.

Die Vorsorgekassen in Österreich

Österreich gibt Gas: Unter den Vorsorgekassen gab es ein Rennen um die beste Nachhaltigkeitsbewertung am österreichischen Markt. Das Ganze wurde von der ÖGUT-Nachhaltigkeitszertifizierung unterstützt.

Mehr österreichische Privatanleger *innen

Die Zahl der Privatinvestor *innen in nachhaltige Geldanlagen wuchs 2019 um 77 Prozent. Damit beträgt der Anteil der Privatinvestor *innen am nachhaltigen Markt ungefähr 25 Prozent.

Die Top Ten der Ausschlusskriterien in Österreich 2019

  1. Waffen und Rüstung
  2. Kohle
  3. Kernenergie
  4. Menschenrechtsverletzungen
  5. Arbeitsrechtsverletzungen
  6. Gentechnik
  7. Pornographie
  8. Tabak
  9. Glücksspiel
  10. Korruption und Bestechung
Nachhaltige Geldanlagen: Fonds und Mandate
Nachhaltige Geldanlagen: Fonds und Mandate

Der Finanzmarkt in der Schweiz

Das FNG zeigt: Auch die Schweiz verzeichnet Wachstum. Nachhaltige Fonds machen ungefähr 38 Prozent des gesamten Schweizer Fondsmarktes aus. 2018 lag der Anteil bei 18,3 Prozent. Nachhaltige Investmentfonds stiegen 2019 um 147 Prozent, nachhaltige Mandate um 195 Prozent.

Die Top Ten der Ausschlusskriterien in der Schweiz 2019

  1. Waffen (Produktion und Handel)
  2. Tabak
  3. Pornographie
  4. Korruption und Bestechung
  5. Kohle
  6. Kernenergie
  7. Menschenrechtsverletzungen
  8. Arbeitsrechtsverletzungen
  9. Glücksspiel
  10. Umweltzerstörung

Zuwachs von Schweizer Privatinvestor *innen

Schweizer Privatanleger *innen haben großes Interesse an ökologisch-sozialer Geldanlage. Der Zuwachs von Privatinvestor *innen in nachhaltige Geldanlagen ist 2019 mit 185 Prozent erstmals größer als bei den institutionellen Investor *innen (148 Prozent). Doch aufgrund der Größe des Marktes halten institutionelle Investor *innen knapp zwei Drittel aller nachhaltigen Fonds und Mandate.

Nachhaltigkeitsbanken in der Schweiz

In der Schweiz gibt es zwei Spezialbanken, die Nachhaltigkeit umfassend integriert haben: Die Alternative Bank Schweiz AG und die Freie Gemeinschaftsbank. Diese fairen Banken streben ökologische und soziale Ziele an.

Globale Einblicke

Die „Global Sustainable Investment Alliance“

Kurz GSIA. Die GSIA ist ein Zusammenschluss von Organisationen aus der ganzen Welt. Sie setzen sich global für nachhaltige Investments und grüne Geldanlage ein. In ihrem „2018 Global Sustainable Investment Review“ geben sie Einblicke in nachhaltige Investments in verschiedenen Ländern. Dieser Bericht erscheint alle zwei Jahre.

Daten von 2018

Diese Zahlen betreffen das Jahr 2018, nicht wie bei Deutschland, Österreich und der Schweiz 2019. Das kann in einem stark wachsenden Markt einen bedeutenden Unterschied machen. Um ein „globales Gefühl“ für nachhaltige Investments zu bekommen, gebe ich trotzdem kurze Einblicke.

Nachhaltige Investments weltweit

Nachhaltige Investments sind in fast allen Märkten der Welt gestiegen. Neben dem Schutz von Klima und Umwelt ist die Risikominimierung und eine langzeitige gute Performance die größte Motivation. Ausschlusskriterien und unternehmerisches Engagement sind die beliebtesten Strategien.

Nachhaltige Investments in den USA stiegen von 7,7 Billionen Dollar in 2016 auf 12,0 Billionen Dollar zu Beginn von 2018. Das ist ein Anstieg von 38 Prozent.

In Japan vervierfachten sich nachhaltige Investments zwischen 2016 und 2018. Damit stiegen sie von 3 Prozent auf 18 Prozent aller Anlagen. Japan ist der drittgrößte Markt für nachhaltiges Investment – nach Europa und den USA.

Zwischen 2016 und 2018 erlebten verantwortliche Investments auch in Kanada einen Aufschwung. Eine Befragung über 100 Asset Manager, Asset Owner und öffentlicher Quellen zeigt, dass kanadische Investor *innen soziale und ökologische Kriterien zunehmend bei Entscheidungen einbeziehen. Kanadische Anlagen mit mindestens einer verantwortlichen Investment-Strategie stiegen zwischen 2016 und 2018 um 42 Prozent.

Woher kommt der Wachstum?

Zum einen weil es mehr Produkte gibt. Nachhaltig investieren wird beliebter. Zum anderen, weil mehr Akteure erstmalig Daten bereitstellen. Vor allem bei nachhaltigen Mandaten ist das ein beachtlicher Teil: Ungefähr 47 Prozent des Anstiegs lässt sich auf neu zur Verfügung gestellte Daten zurückführen.

Bei nachhaltigen Fonds, so das FNG, „ist das verwaltete Vermögen vor allem durch Zuflüsse in bereits bestehende Fonds inklusive der Umstellung konventioneller Fonds auf Nachhaltigkeit gewachsen.“

Die eigene Geldanlage nachhaltiger gestalten?

Grüne Geldanlage für Dich

Du willst Teil des nachhaltigen Wachstums werden? Toll! Mit ökologisch-sozialen Finanzen werden mit Deinem Geld die Unternehmen und Produkte finanziert, die Du möchtest. So kannst Du beispielsweise in erneuerbare Energien oder nachhaltige Mobilität investieren.

Zinsen steigen, Risiko regeln – investieren lernen

Neben der Umwelt und der Gesellschaft sollte Deine Geldanlage auch Deine Zukunft schützen und eine gute Rendite abwerfen. Achte deshalb darauf, dass Dein grünes Geld auch zu Dir, Deiner Lebenssituation und Deinen Bedürfnissen passt.

Dazu gibt es im Internet Lektüre – beispielsweise den Finanztest für Tagesgeld oder detaillierte Berichte des FNG. Indikatoren können das FNG-Siegel oder das Österreichische Umweltzeichen sein.

Sparpläne für Deine Enkel? Vorsorge für Deine Kinder? Unterstützung zur Rente? Daran sollte sich Deine Finanzplanung orientieren.

Deine Geldanlage - Du entscheidest
Deine Geldanlage – Du entscheidest

Unterstützung gesucht? Ethische Geldanlage gewünscht?

Mit dem ver.de CHECK vermitteln wir Dich an ökologisch-soziale, freie Finanzberater *innen. Sie helfen Dir, Deine grüne Geldanlage nach Deinen Vorstellungen und Wünschen zu gestalten. Außerdem wissen sie, was auf dem Markt tatsächlich ehrlich nachhaltig ist.

Was ist auf dem Markt für Dich möglich?

Nachhaltige Öko-Aktien? Ein ETF für Erneuerbare Energien statt ein Rüstungs-ETF? Eine grüne Investition in eine lokale Genossenschaft? Nachhaltige Genussrechte kaufen? Die Finanzberater *innen des ver.de CHECK können alle Fragen zum aktuellen Markt der nachhaltigen Geldanlagen mit Dir klären.

Nachhaltige ETFs, grüne Fonds – Was ist das?

Du willst Dich erst damit auseinander setzen, was nachhaltige Geldanlagen sind? In diesem Artikel geben wir Dir einen Überblick zu verschiedenen Anlagemöglichkeiten wie nachhaltigen ETFs oder ökologischen Fonds. Außerdem klären wir die Frage, wie sicher klimafreundliche Geldanlagen sind.

Was ist wirklich nachhaltig?

Noch gibt es zu wenig Standards, die bei nachhaltiger Geldanlage erfüllt werden müssen. So können Produkte als grün gekennzeichnet werden, ohne ausreichend Standards zu erfüllen. Nächste Woche schreiben wir über den EU-Aktionsplan für nachhaltige Finanzen, in dem genau das definiert und festgelegt werden soll.

Nachfrage steigert das Angebot

Der Markt für nachhaltige Investitionen wächst stetig. Doch er ist noch in der Entwicklung. So kann es sein, dass es noch nicht zu jedem Wunsch eine passende Anlagemöglichkeit gibt.

Damit ist gemeint, dass zwar eine Menge nachhaltige und soziale Anlagemöglichkeiten erscheinen – Du aber in einem konkreten Wirkungsbereiches (z.B. sozialem Wohnungsbau in einer bestimmten Region) keine Anlagemöglichkeit findest, die zu Deinen Bedürfnissen und zu Deiner Lebenssituation passt.

Stattdessen gibt es vielleicht in anderen Bereichen wie nachhaltiger Landwirtschaft für Dich passende Anlagemöglichkeiten. Die gute Nachricht: Nachfrage steigert Angebot!

Hinweis: Die vorstehenden Aussagen geben die persönliche Meinung der Verfasserin/Herausgeberin wieder; eine Haftung für die Richtigkeit kann nicht übernommen werden.

Elena

Elena

Elena arbeitet bereits seit drei Jahren bei ver.de in der Kommunikation. Sie ist studierte Ethnologin mit Fokus auf das Völkerrecht. Nach ihrem Studium schrieb Elena beispielsweise für die Non-Profit-Organisation earthlink e.V. über globale Fluchtursachen oder die Bekämpfung von Kinderarbeit. Dabei baute sie ihre im Studium erlernten Recherche- sowie Schreibkentnisse aus. In ihrer Freizeit engagiert Elena sich beim Münchner Flüchtlingsrat. Das sind ihre zwei Herzensthemen: Klimaschutz sowie soziale Gerechtigkeit. Hier hat Elena in der Finanzwirtschaft einen Hebel für eine bessere Zukunft gefunden - und versucht nun, mit ver.de diesen Hebel zu "betätigen".

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